Die Baubranche hat eine erhebliche Mitverantwortung an der Veränderung des Klimas. Angefangen bei der Bodenversiegelung, bis zum enormen Sandverbrauch bei der Zementherstellung oder dem CO2-Ausstoß bei der Betonproduktion.
Es braucht daher neue Strategien für die sinnvolle Nachnutzung bereits versiegelter industrieller Flächen, die ihre ursprüngliche Nutzung verloren haben. Bevor die Entscheidung über den Abriss eines Gebäudes getroffen wird, lohnt es sich jedenfalls auch Szenarien zum Erhalt zu prüfen.
RESSOURCEN REAKTIVIEREN
Adaptive Reuse benötigt wesentlich weniger Ressourcen als ein vergleichbarer Neubau. Die Beton-herstellung ist Energie- und Rohstoffintensiv. Wenn also weniger neuer Beton hergestellt und verbaut wird, können die Rohstoffe bleiben, wo sie sind – das schont die Umwelt und schützt knapper werdende Ressourcen.
BEBAUTE FLÄCHE SINNVOLL NUTZEN
Adaptive Reuse gibt bestehenden Infrastrukturen ihre Sinnhaftigkeit zurück. Fortschreitender Flächen¬verbrauch stellt ein großes ökologisches, wie ökonomisches Problem dar. Wenn bereits erschlossene Areale multifunktional belebt werden, muss nicht anderswo biologisch produktiver Boden verbaut werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern hilft auch den enormen Flächenverbrauch zu bremsen.
Wir glauben, dass neben der Nachnutzung einzelner Gebäude, Adaptive Reuse auch ein Lösungsansatz im größeren Maßstab sein kann. Der Teufelskreis aus Leerstand in den Ortskernen und neuer Versiegelung am Ortsrand ließe sich durch innovative Adaptive Reuse Konzepte und mutige Bauherren zumindest mancherorts durchbrechen.
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