Galerie Niederösterreich

project: Galerie Niederösterreich in Krems
typ: Wettbewerb – Museum
client: Land Niederösterreich
location: Krems
time: 2014-2015

In Kooperation mit: DI Christian Nuhsbaumer

Struktur
Die neue Galerie NÖ läßt sich grob in einen Museumsbereich auf 2 Geschossen und eine begleitende L-förmige Struktur für Verwaltung und technische Infrastruktur gliedern. Alle Elemente werden durch die städtisch wirksame Kulturlandschaft zusammengefügt.

Eingang
In das Museum führt eine markant eingeschnittene, großzügige und nicht zu verfehlende Eingangsrampe vom erweiterten Platzraum der Steiner Landstraße zum Ticketing, Shop- und Besucherzentrum. Diese Bereiche sind vom integrierten Platzraum vor dem Museum gut einsehbar und außenwirksam.
Das Besucherzentrum ist mit dem Zentraleingang das Herzstück der Galerie NÖ. Alle für den Museumsbesuch notwendigen Funktionen wie Ticketing, Shop, Garderobe, Aufzüge, Anbindungen, an die anderen Museen, Tiefgarage WCs etc. sind hier übersichtlich, klar und leicht auffindbar angeordnet. Eingang und Besucherplattform bilden räumlich eine gut überschaubare Orientierungszone, die intuitiv in die anderen Museumsbereiche überleitet.

Erschließung
Vom obersten Punkt der Surface bis in das 2.UG wird das gesamte Museum von außen nach innen durch eine spiralisierende Raum- und Plattenbewegung erschlossen. Die beiden Museumsgeschosse werden überdies durch ein Atrium mit großzügigen Lufträumen und Außenbezügen auch räumlich miteinander verbunden. Die Surface wird zur Rampe wird zum Museum – das Zusammenspiel der Museumselemente schafft Großzügigkeit und flüssige Zonenübergänge.
Die Anbindungen an das Karikaturmuseum und die Kunsthalle erfolgen über räumlich großzügige, teils mit den Museumflächen zusammenhängende Erschließungen. Das Karikaturmuseum kann weiterhin separat erschlossen werden. Über einen licht- und außenbezugsspendenen Fassadenschlitz wird man vom Besucherzentrum intuitiv über eine Rampe in das Karikaturmuseum gezogen. Die Anbindung an die Kunsthalle erfolgt über einen räumlich imposanten Verbindungstrakt des Museums.

Museale Flexibilität
Das Museum ist als hyperflexibles und spannendes Raumkontinuum – als großer zusammenhängender Organismus konzipiert. Durch die flächige Gestaltung und Ausdehnung des Museums ist einerseits ein Maximum an kuratorischen Möglichkeiten, andererseits eine Vielzahl an Ausstellungsmodifikationen möglich. Eine komplett offene Austellungsdramaturgie ist ebenso möglich wie eine lineare Kettung von Austellungsräumen bzw. eine autonome Austellungssituation in separierten Räumen, die von einem Hauptraum erschlossen werden. Pro Museumsgeschoß stehen dafür über 1600m² zur frei gestaltbaren Verfügung.

Versorgung und Verwaltung
Prinzipiell wurden alle Verwaltungs- und Versorgunsstrukturen des Museums in der L-förmigen Verwaltungs- und Technikstruktur konzentriert und zentralisiert.
Der über die Surface separat erschlossene Veranstaltungsraum orientiert sich stark zum Platz und ist ein integraler Frequenzbringer und Dichtegarant für die neue Kulturzone. Er kann mit der Museumsdidaktik zu einem flexibel erweiterbaren Eventcluster zusammengeschalten werden und bietet durch seine Lage wunderbare Außenbezüge von Stift Göttweig über den Platz bis zu den Kremser Terrassen.
Die Verwaltung aller drei Museumsteile wurde ebenso zu einer attraktiven zweigeschossigen Bürozone gebündelt. Diese bietet aufregende Innenbezüge zum Museum, die auch umgekehrt den Besuchern einen offenen und transparenten Zugang zu musealer Verwaltung vermitteln.
Depot, Anlieferung und Versorgung wurden zu einer effizienten klaren Struktur gebündelt. Über den Lastenlift und großzüge Versorgungsflächen werden die Museumsgeschosse ideal beschickt.
Weiters kann über den Lastenlift und die Anbindung im 1.OG auch das Literaturhaus versorgt werden. Sogar der Veranstaltungsraum ist durch den Lastenlift erschlossen und bietet dadurch eine besondere Flexibilität für Veranstaltungsgestaltung. Die Anlieferung erfolgt mittels LKW straßenniveaugleich über eine gedeckte Rangierfläche in eine klimakonditionierte Ladebucht.

Gastronomie
Die Gastronomie wurde im Sinne der Platzbespielung und Verdichtung im historischen Bestand der Kunsthalle belassen, großzügiger zum Platz geöffnet und neu organisiert. Überdies sind gastronomische Innen- wie auch Außenbereiche dadurch nach Süden orientiert und mit wunderbaren Blicken von Stift Göttweig und der neuen Galerie NÖ angereichert. Die ehemaligen Bereiche Ticketing und Shop der Kunsthalle werden der Museuumsfläche zugeschlagen.

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